Sie ist eine Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Es zeigt sich eine mangelnde Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Zur Dyskalkulie gibt es eine familiäre Disposition.
Es zeigen sich folgende charakteristische Merkmale:
· Gleiche Menge werden immer wieder neu abgezählt – kein Lerntransfer
· Rechenaufgaben können nicht ohne Veranschaulichungsmaterial (Zählhilfen wie Finger oder Stäbe, Klötzchen etc.) gelöst werden (Zählen statt Rechnen)
· Probleme mit Mengenschätzungen
· Visuell-räumliche Arbeitsgedächtnisleistung oft auffällig
· Zahlendreher beim Vorlesen und Schreiben
· Vertauschen/Ignorieren von Rechenzeichen
· Schwierigkeiten beim Umgang mit Geld, Längen und Gewichten
· Hoher zeitlicher Aufwand beim Lösen mathematischer Aufgaben
· Offensichtliche Rechenfehler werden nicht erkannt, beispielsweise können zwei gleiche Aufgaben nebeneinander unterschiedliche Ergebnisse zeigen
· Mathematische Aufgaben erfordern eine hohe Konzentration und Anstrengung mit daraus resultierender schneller Erschöpfbarkeit
· Überforderung schon bei leichten Abweichungen in der Aufgabenstellung
· Lösungen sind wahllos und ohne erkennbares Schema
· Üben bringt keine Verbesserung, Automatisierungen mathematischer Prozesse nicht möglich